Call of Duty – Modern Warfare 3: Ein Kracher – ohne große Überraschungen (2024)

Test: Actionspiel für PC, PS3, Xbox 360

Uhr

Jan-C. Keßler

Die erfolgsverwöhnte „Call of Duty“-Reihe feiert ihren dritten „Modern Warfare“-Ableger. Es fehlen große Neuerungen – trotzdem gehört das Spiel zur Shooter-Elite.

Gametrailer

CoD – Modern Warfare 3: Impressionen

An der grundsätzlichen Struktur hat sich seit „Modern Warfare 2“ nichts getan: Allein durchleben Sie eine fünf- bis sechsstündige Kampagne, zu zweit stellen Sie sich dem kooperativen „Spec Ops“-Modus. Wollen Sie sich mit Revolverhelden weltweit messen, tauchen Sie ab in den gewaltigen Mehrspielermodus. Was die Präsentation angeht, ähnelt der Titel seinem Vorgänger wie ein Ei dem anderen: Grafik und Sound tragen Sie durch das Geschehen, wirken neben dem Bombast einiger Konkurrenten – etwa „Uncharted 3“ – dezent angestaubt. Dafür hält das Actionspiel die Bildrate auf pfeilschnellen 60 Bildern pro Sekunde, ruckelfrei. Zusammen mit der präzisen Steuerung rückt das den Spielablauf ins beste Licht.

Fortsetzung folgt ...
Die Solo-Kampagne knüpft nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers an: Captain Price und „Soap“ McTavish verfolgen den Terroristen Makarov, der als Strippenzieher hinter den Kulissen Regierungen gegeneinander ausspielt. Derweil streckt Russland die kriegerischen Finger nach Europa aus und die USA kommen ihren Bündnispartnern zu Hilfe. Serientypisch wechseln Sie konstant die Rolle und verfolgen als stummer Beobachter die Handlung, die Sie durch London, Paris und Prag führt; auch Hamburg und Berlin sind Schauplätze der Kampagne. Die Entwickler degradieren die Städte allerdings zu schlauchartigen Szenerien und quetschen sie damit in das lineare Spielgerüst – den Charakter der Metropolen fängt das Spiel dennoch ein. Trotzdem wirkt die groß angelegte Invasion mit Dutzenden Hovercraft am Hamburger Elbstrand und der darauffolgende 500-Meter-Marsch zum Rathausmarkt ein wenig lächerlich.
Die Kampagne schleudert Sie von einer Schlacht zur nächsten. Es gibt einige ruhige Abschnitte, diese Verschnaufpausen sind jedoch kurz. Und ihnen folgt meist ein neuer Adrenalinhöhepunkt, in dem Sie durch die Szenerie hetzen. Lassen Sie sich in den Missionen Zeit und betrachten das Drumherum genauer, fallen Detailfehler auf – etwa die hölzern wirkenden Passanten im London-Level. Im Verlauf der Handlung stürmen Sie Stellungen, schleichen mit schallgedämpften Waffen hinter die feindlichen Linien, feuern ferngelenkte Raketen, geben Koordinaten für Luftschläge durch oder führen sie aus einem AC-130-Bomber selbst aus. Es erwartet Sie nichts, was Sie nicht schon aus den Vorgängern kennen.

Viel Neues im Multiplayer


Herzstück der „Call of Duty“-Reihe ist der Mehrspielermodus. An dem tut sich im Vergleich zu den restlichen Elementen von „Modern Warfare 3“ am meisten. Das betrifft auch die grundlegende Mechanik: So sammeln Sie für Ihre Abschussbelohnungen („Killstreaks“) nun auch Punkte, wenn Sie ein Missionsziel erreichen – etwa einen Flaggenpunkt einnehmen. Mit den neuen Paketen passen Sie Ihre Abschussbelohnungen an. Die aus dem Vorgänger bekannten Boni wie Luftschläge oder Helikopter nutzen Sie nur mit dem Assault-Paket. Mit dem Support-Paket erhalten Sie vor allem Belohnungen, die Ihrem Team helfen; zum Beispiel Schutzwesten oder verbesserte Aufklärungsdrohnen. Außerdem behalten Sie nach dem Ableben Ihre Killstreak-Punkte. Das Spezialisten-Paket belohnt Ihre Abschüsse ausschließlich mit drei zusätzlichen Kampfverbesserungen („Perks“), die Sie vor dem Gefecht wählen. Besonders diese Variante erwies sich auf den Testservern als sehr stark. Bleibt abzuwarten, ob Infinity Ward hier noch nachbessern muss.

Ihrer Primärwaffe weisen Sie in „Modern Warfare 3“ auch Perks zu. So reduzieren Sie den Rückstoß oder das Waffenruckeln, wenn ein Gegner Sie trifft. Die neuen Modi Team Defender und Kill Confirmed zwingen Spieler, in Bewegung zu bleiben und in den Nahkampf zu gehen. Eine gute Ergänzung. Das System aus Geld und Erfahrungspunkten aus „Black Ops“ streichen die Entwickler, ebenso die Wettspiele.

Die große Freiheit
Infinty Ward reagiert auf Fanwünsche und lässt Ihnen bei der Gestaltung von Partien mit Freunden freie Hand. So gestalten Sie eigene Spielmodi und schrauben an allen Variablen: Sie entscheiden über die Ausrüstung Ihrer Mitspieler, die Team-Größen, mit welcher Handlung man wie viele Punkte sammelt und und und. Haben Sie einen spannenden Modus entwickelt, teilen Sie ihn mit anderen Zockern. Damit Ihrem Spielplatz keine Grenzen gesetzt sind, dürfen Sie in diesen Partien alle Ausrüstungsgegenstände und Perks verwenden – unabhängig vom Charakter-Level.

Spec-Ops
In den kooperativen Zwei-Spieler-Partien nehmen Sie an speziellen Missionen teil oder wählen den neuen Überleben-Modus. Die Missionen entsprechen konzeptionell denen aus „Modern Warfare 2“, der Überleben-Modus dem Horde-Modus aus „

Gears of War 3

“: In einer Arena kämpfen Sie mit einem Freund gegen immer schwerer bewaffnete Feinde. In dem Modus sammeln Sie gesondert Erfahrungspunkte. Im Level erwerben Sie damit Ausrüstung an Stationen, um sich die Aufgabe zu erleichtern.

Fazit: Call of Duty – Modern Warfare 3

„Modern Warfare 3” ist randvoll mit beinharter Action. Der Einzelspielermodus präsentiert Ihnen tolle Action-Momente. Spec-Ops fesselt Sie und einen Freund Wochen vor den Bildschirm und der Multiplayer ist ein Füllhorn, das nicht aufhört, Ihre Spielzeit mit Erfolgserlebnissen zu belohnen. Die Veränderungen am Mehrspielermodus sind sinnvolle Ergänzungen, die auch Einsteigern und weniger schnellen Schützen Erfolgserlebnisse bringen; sie sorgen zudem für eine deutlich taktischere Note. Trotzdem: Der Actiontitel stagniert – wenn auch auf sehr hohem Niveau. Nach der starken Geschichte von „Black Ops“ fällt der schlichte und bisweilen konfuse Erzählstil von „Modern Warfare 3“ negativ auf. Außerdem fehlen die Überraschungen: Man hat in der Kampagne stets das Gefühl, alles schon mal erlebt zu haben.
Erscheinungstermin „Call of Duty – Modern Warfare 3“: 8. November 2011 für PC, PS3 und Xbox 360. (jck)

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Author: Laurine Ryan

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Name: Laurine Ryan

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